Preisverleihung des Wettbewerbs „Junges Literaturforum Hessen -Thüringen" in der Wartburg
Beim Schreiben von literarischen Texten wird der sorgfältige Umgang mit Sprache gelernt. Trotz der vielfältigen elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten, ist die Umsetzung einer Geschichte in einen literarischen Text, beispielsweise die einer großen Liebe, die per elektronischer Post in einem Chatraum begann und mit einer lapidaren SMS beendet wurde, den jungen Leuten immer noch sehr wichtig. Dies betonte der Staatssekretär des thüringischen Kultusministeriums Professor Dr.
Walter Bauer-Wabnegg während der 26. Preisverleihung des Wettbewerbs „Junges Literaturforum Hessen-Thüringen“ in Wiesbaden. Fast fünfhundert hessische und thüringische junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren, hatten in diesem Jahr ihre Texte eingereicht, um einen der begehrten Preise zu gewinnen. Insgesamt 31 Preisträger wurden während der Feierlichkeiten in der Wartburg ausgezeichnet. Alle Texte, Kurzgeschichten oder Gedichte, sind in der Anthologie „Nagelprobe“ veröffentlicht. 15 Preisträgerinnen und Preisträger werden außerdem zu einem Autorenseminar eingeladen und die zehn Besten erhalten zusätzlich noch einen Förderpreis in Höhe von 500 Euro. Nach der Begrüßungen durch Intendant Dr. Manfred Beilharz und Günter Schmitteckert (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), der Laudatio der Journalistin und Lyrikerin Martina Dreisbach, die selbst 1984 Preisträgerin dieses Wettbewerbs war, wurden die Gewinnertexte von Mitgliedern des Jungen Staatstheaters Wiesbaden in szenischen Lesungen vorgetragen. Die musikalischen Übergänge zu den doch sehr unterschiedlichen Texten, wurden sehr einfühlsam von Markus Leis (Klavier) und Florian Maiberger (elektrische Gitarre) gespielt. Am Ende der Veranstaltung wurde den Preisträgern eine Urkunde überreicht, unter ihnen der Wiesbadener Sven Safarow, dessen Kurzgeschichte „Alle Jahre wieder“ in der „Nagelprobe“ nachgelesen werden kann. Alle vorgetragenen Texte überzeugten durch gute Ideen, atmosphärische Dichte und souveränen Umgang mit der Sprache. Dass derartige Förderpreise sinnvoll und wichtig sind, zeigt alleine schon, wie viele schriftstellerische Karrieren, stellvertretend seien hier genannt Ricarda Junge und Thomas Hettche, beim „Jungen Literaturforum“ ihren Anfang nahmen.