tag:blogger.com,1999:blog-22539732093560126632024-02-19T09:52:49.127+01:00Artikel von Richard LifkaUnknownnoreply@blogger.comBlogger136125tag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-65572503338714950042015-11-12T16:31:00.000+01:002018-11-12T16:32:03.332+01:00Biografie<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">geboren
1955 in Wiesbaden. Studium Germanistik, Politik und Soziologie in Mainz und
Frankfurt am Main. Von 1983 bis 1989 Dozent an der Universität in Iasi/Rumänien
für Literaturwissenschaft und Deutsche Kulturgeschichte. Seit 1990
selbstständig als freier Autor und Journalist. Für die Feuilletons diverse
Tageszeitungen arbeitet er als freier Journalist und ist<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Mitglied im <i style="mso-bidi-font-style: normal;">DVPJ (Deutscher Verband der Pressejournalisten</i>).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Eine
Auswahl der Artikel unter: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">www.artikelvonlifka.blogspot.com</i><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Mitglied in der Autorengruppe
deutschsprachiger Krimiautoren <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Das
Syndikat.</i><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Er schreibt unter seinem Namen
Kriminalromane, Erzählungen und Kurzkrimis.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%; mso-bidi-font-weight: bold;">Wenn er zusammen mit seinem Coautor
Joachim Biehl schreibt, nennt er sich manchmal <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Elka Vrowenstein</i>. Mit seinem Coautor Christian Pfarr nennt er sich <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Lifka/Pfarr. </i>Seit 2007 leitet er
Schreibwerkstätten zum Thema <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Krimischreiben</i>.
Er betreute und organisierte <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>von 2009
bis 20012 das Wiesbadener Krimistipendium <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Trio
Mortale</i>. Internet: <i style="mso-bidi-font-style: normal;"><a href="http://www.krimiundmehr.de/"><span style="font-style: normal; mso-bidi-font-weight: normal;">www.krimiundmehr.de</span></a><o:p></o:p></i></span></div>
<br />Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-54570267880622550582015-11-10T19:24:00.000+01:002015-11-12T19:27:15.107+01:00Schmerzlich schlecht gelesene Fragmente<h1 style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 22px; margin: 0px; padding: 10px 0px;">
<br /></h1>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
WIESBADEN . Ein jaulender Hund im Literaturhaus-Café, krächzende Stimmen aus dem gelben Salon, eine leiernde Kassettenaufnahme aus dem Raum nebenan, undefinierbare Geräusche aus verschiedenen Lautsprechern gehörten genauso zur musikalisch-literarischen Installation der in Bonn geborenen Schriftstellerin Mara Genschel, wie ein Handy, das in einer Glasvase auf der Bühne stand und den Text laut wiedergab, den die Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, von ihrem Platz aus der hinteren Reihe vorlas. Etwa 25 Gäste harrten der Dinge, die sich da vor ihren Augen und Ohren abspielten. Thema der von der Frankfurter Gesellschaft für neue Musik veranstalteten Reihe "Carte blanche", in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Literaturhäusern, war ein "Büchlein" über die Villa Clementine.<br /><br />Im Dämmerzustand</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWuK0KLK1Ez3V3nks4KheDm3kXn_9iaozYiiLqSqyOIJwQK7UzXm1L1-4x8WkFHSxCJPPuz5fU6vBDSJyyhyphenhyphenR_vXKG7YjWS1tOsGkd-naXeJia2CXQJW8uuVtPqA6MvFMQeRcukcnqyf_e/s1600/Genschler.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWuK0KLK1Ez3V3nks4KheDm3kXn_9iaozYiiLqSqyOIJwQK7UzXm1L1-4x8WkFHSxCJPPuz5fU6vBDSJyyhyphenhyphenR_vXKG7YjWS1tOsGkd-naXeJia2CXQJW8uuVtPqA6MvFMQeRcukcnqyf_e/s400/Genschler.JPG" width="148" /></a></div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<br /><br />Die von den Mitarbeiterinnen des Hauses, Barbara Westhaus und Renate von Arend sowie dem Facility-Manager Joachim Löblein bruchstückhaft vorgetragenen Texte beinhalteten zum einen die Beschreibung der Villa und zum anderen das Bemühen, für "das Büchlein" einen geeigneten Titel zu finden und mit dem Publikum eine Art Deal einzugehen. Verfielen die Zuhörer schon nach kurzer Zeit durch die Monotonie der immer gleichen Textpassagen, der teilweise fast schmerzlich schlecht gelesenen Fragmente in einen Dämmerzustand, so steigerte sich dies noch, als Mara Genschel selbst die Bühne betrat, sich dekorativ in einen der roten Plüschsessel setzte, sich im goldgerahmten Rundspiegel betrachtete, Lippenstift auftrug und dann gelangweilt, dafür aber holprig aus dem "Büchlein" vorlas. Mag die Art des ungeübten Vortragens ein von der Künstlerin gewollter unwillkürlicher Fehler (Lapsus) sein, ganz besonders als der Jazzmusiker und Kontrabassist Ulrich Phillipp in Anzug und roter Krawatte eine viel zu lange Textpassage ziemlich unbetont darbot, so ist dies gelungen.<br /><br />Trockener Applaus<br /><br />"Die Dehnung des Literaturbegriffs kann zur Überdehnung des Musikbegriffs führen. Kann! In diesem Fall betritt ein prinzipiell an Deals mit dem Publikum interessierter Gegenpart das Boot, den ich die schiefe Feindseligkeit meinerseits auszutarieren anheuerte ...", so die Ankündigung zu der "Handlungsfreiheit", die Mara Genschel für die Gestaltung des Abends erhalten hatte. Die musikalische Leitung hatte nicht der erkrankte Mario de Vega (also der Gegenpart), der die Performance zusammen mit der Schriftstellerin konzipierte, sondern der Komponist Martin Schüttler. All diese Ungewöhnlichkeiten, gegen das herkömmliche Verständnis von Literatur und deren Vortrag sowie das Hören von Musik als eine austüftelte Klangcollage im Zusammenspiel mit Stimmen aus unterschiedlichsten Wiedergabemedien, haben sicherlich dazu geführt, dass der Abend mit einem eher trockenen Applaus vom Publikum quittiert wurde.<br /><br />Dennoch: Es war spannend, manchmal überraschend, hin und wieder unterhaltsam. Schade, dass die Künstlerin nicht bereit war, anschließend über ihr Werk zu diskutieren.</div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<br /></div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<span style="font-size: small; line-height: normal;">Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 10.11.2015, Seite 20</span></div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
Von Richard Lifka </div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-47037334819095725902015-09-11T19:24:00.000+02:002015-09-14T19:25:03.763+02:00"Sprachrohr" der Opfer<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Wiesbaden . Bis auf den letzten Platz war die Villa Clementine besetzt, und für diejenigen, die keinen freien Stuhl mehr gefunden hatten, wurde der Ton ins Literaturhaus-Café übertragen: Die Auschwitz-Überlebende Trude Simonsohn erzählt aus ihrem Leben und stellt mit der Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth ihr neues Buch vor: "Noch ein Glück".</span><br />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;"><br /></span>
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Völlig unaufgeregt</span><br />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;"><br /></span>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMyuOSivu9YwGbUumYDORDshTeHdfdZ0rKbSJMdoFi6po2KImOz9RTq11kRrDvtg8m2fZk9kkRMO6ZC7taven_7jleP5FJUVAZtgLuXz0gH0myNYKEy3ySsyTfkDBZstYqxb27l2FWF97T/s1600/Sprachrohr+der+Opfer.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMyuOSivu9YwGbUumYDORDshTeHdfdZ0rKbSJMdoFi6po2KImOz9RTq11kRrDvtg8m2fZk9kkRMO6ZC7taven_7jleP5FJUVAZtgLuXz0gH0myNYKEy3ySsyTfkDBZstYqxb27l2FWF97T/s200/Sprachrohr+der+Opfer.JPG" width="200" /></a></div>
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Die Veranstaltung, eine Kooperation von "Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte", dem Kulturamt und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, erweckte manchmal den Anschein, ein Kreis von Freunden und Kennern der Lebensgeschichte der Zeitzeugin habe sich getroffen.</span><br />
<br style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;" />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">In stoischer Ruhe saß die 94-jährige Trude Simonsohn auf dem Podium des Wiesbadener Literaturhauses und erzählte aus ihrem Leben. Völlig unaufgeregt und routiniert schildert die in Mähren (heute Tschechische Republik) geborene Jüdin die Zeit von der Verhaftung 1942, bis zur Befreiung aus dem Konzentrationslager Merzdorf, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. Nach ihrer Verhaftung hatte sie zunächst sechs Monate in einer Todeszelle verbracht, bevor sie ins Ghetto Theresienstadt verschleppt und von dort dann nach Auschwitz deportiert wurde.</span><br />
<br style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;" />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Sie habe viele "Chancen" gehabt, tot zu sein, sagte sie und erzählte dabei von Begegnungen mit Menschen, die ihr halfen, nicht nur Auschwitz, sondern die gesamte Nazizeit zu überleben. Wie und warum sie überlebte und was es braucht, damit solche Verbrechen nicht mehr geschehen würden, möchte sie seit vielen Jahren den Menschen zurufen. Das sei sie den Millionen Toten schuldig. Für sie spreche sie, sei ihr Sprachrohr.</span><br />
<br style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;" />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Das macht die in Frankfurt lebende "Zeugin der großen politischen Verwerfungen im 20. Jahrhundert" nun schon seit den 70er Jahren. Unermüdlich reist sie durchs Land und schildert, vor allem Schülern, ihre schrecklichen Erlebnisse. Damit nichts vergessen wird.</span><br />
<br style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;" />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Und genau das sei auch der Grund, warum sie zusammen mit der Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth, die mit auf der Bühne saß, ein Buch geschrieben habe. "Noch ein Glück" ist der Titel dieser Erinnerungen. Es sei wichtig, diese aufzuschreiben, betonte Elisabeth Abendroth, denn nur die Überlebenden des Holocaust könnten berichten, wie es wirklich war.</span><br />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;"><br /></span>
<span class="info-line" style="font-family: arial, sans-serif;"><br /></span>
<span class="info-line" style="font-family: arial, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-size: x-small;"><span class="info-line" style="font-family: arial, sans-serif;">Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 11.09.2015, Seite 20</span></span><br />
<span style="font-size: x-small;"><br style="font-family: arial, sans-serif;" /></span>
<br />
<div style="font-family: arial, sans-serif; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<span style="font-size: x-small;">Von Richard Lifka</span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-56894554991176369242015-09-04T11:39:00.000+02:002015-09-05T11:41:58.336+02:00Hobby: Bestsellerautor<h3 style="text-align: center;">
Presseclub: Dieter Zimmer spricht über den Erfolg seines Romans</h3>
<h3 style="text-align: center;">
"Für' Groschen Brause"</h3>
WIESBADEN. Nicht ohne Stolz bemerkte der ehemalige, aber noch immer bekannte Fernsehjournalist Dieter Zimmer, dass sein erster Roman über ein halbes Jahr lang in den Top Ten der Spiegel Bestsellerliste gestanden habe, rund 1,8 Millionen Exemplare davon verkauft worden seien. Ach ja, das Buch wurde auch verfilmt, Dieter Zimmer schrieb das Drehbuch und erhielt dafür den Jakob-Kaiser-Preis.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtEQvKRU6dPwGFX2DEdQvmSh-jELuq8veTXyJhbttVkB5BsENnVAtbDqYzhSvtfvNEIN3fAMxS0M4VG8roChysyfoSiNrvGqYJjgWDaCPCyw2x4u4v_qAhguyleUwbLd9wxXswaIVaryoE/s1600/Dieter+Zimmer.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtEQvKRU6dPwGFX2DEdQvmSh-jELuq8veTXyJhbttVkB5BsENnVAtbDqYzhSvtfvNEIN3fAMxS0M4VG8roChysyfoSiNrvGqYJjgWDaCPCyw2x4u4v_qAhguyleUwbLd9wxXswaIVaryoE/s320/Dieter+Zimmer.JPG" width="246" /></a></div>
<br />
1980 erschienen<br />
<br />
Die Rede ist von dem 1980 erschienenen, autobiografischen Roman "Für´n Groschen Brause". Aber, so der in Leipzig geborene Journalist, Schreiben sei immer nur ein Hobby gewesen. Zunächst etwas zurückhaltend, dann aber immer aufgeräumter, berichtete der ehemalige Studioredakteur der "heute"-Nachrichten, wie er, nachdem sein zweites Buch "Alles in Butter" auch erfolgreich gewesen war und sein vierter Roman "Kalifornisches Quartett" ebenfalls verfilmt wurde, überlegt habe, sich als freier Autor ganz dem Schreiben zu widmen. Die Entscheidung, sein gesichertes Einkommen doch lieber als Journalist beim ZDF zu behalten, sei gefallen, als ihm der damalige Vorsitzende des deutschen Schriftstellerverbands das 400 Personen starke Mitgliederverzeichnis gezeigt und ihn darauf hingewiesen habe, wie viele davon einmal sehr erfolgreich gewesen und nun Sozialhilfeempfänger seien.<br />
<br />
Das Publikum in den Räumen des Wiesbadener Presseclubs, der in Kooperation mit dem "Förderverein Wiesbadener Literaturhaus" Dieter Zimmer eingeladen hatte, folgte seinen Ausführungen konzentriert, gespannt und hätte sicher gerne noch länger zugehört, wäre die Zeit nicht wie im Fluge vergangen. Ein wenig Unterstatement in Zimmers Bemerkungen war allerdings unverkennbar.<br />
<br />
Anfangs abgelehnt<br />
<br />
Bestseller würden nicht von Autoren geschrieben, sondern von Verlagen, Presse und Buchhandel gemacht. Dass sein erster Roman, der übrigens zunächst von den vielen Verlagen abgelehnt wurde, so erfolgreich war, sei Glück, mehreren Zufällen und zeitlichen Stimmungen zu verdanken.<br />
<br />
Zwischen Zimmers Schilderungen las der ebenfalls aus dem Fernsehen bekannte Journalist und Rechtsanwalt Bernhard Töpper Passagen aus "Für´n Groschen Brause". Sehr anschaulich und dennoch der historischen Genauigkeit verhaftet, wurde die Flucht des 13-jährigen Thomas zusammen mit seiner Mutter nach Westberlin geschildert.<br />
<br />
Ist der Roman, der die Flucht von täglich mehr als 4000 Menschen in die junge Bundesrepublik beschreibt, mit all den Problemen der Aufnahme und Eingliederung auch mehr als 35 Jahre alt, so schwang doch ein Bezug zur Gegenwart unterschwellig mit.<br />
<br />
Wiesbadener Kurier Rheingau vom 04.09.2015, Seite 18Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-25593357175970314602015-08-25T11:07:00.000+02:002015-08-29T11:13:13.354+02:00Eine Ansammlung von Banalitäten<h1 style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 22px; margin: 0px; padding: 10px 0px;">
</h1>
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Wiesbaden . Anlässlich der Ausstellung "The Phenomenon of Consciousness - Retrospektive" mit Arbeiten von Ricarda Peters las die Malerin in den Räumen des Kunsthauses Einträge aus ihrem Tagebuch. Über einen Zeitraum von 40 Jahren hielt die Künstlerin Erlebnisse und Erfahrungen schriftlich fest.</span><br />
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<br />
Hommage an Emilio Vedova<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmxq0GTnvwfprZzU1PrMkaIwB69J0baETPJFhhAhtKn6flyiny4y-WxneYNkx3jXO7t9qo-5ll71oWS-61m_iI38A0YnszbHxxzZWC4JoAoETQmnAXUYthdKGbfsp3R1at9Zw0XCHJSmhf/s1600/Ricarda+Peters.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmxq0GTnvwfprZzU1PrMkaIwB69J0baETPJFhhAhtKn6flyiny4y-WxneYNkx3jXO7t9qo-5ll71oWS-61m_iI38A0YnszbHxxzZWC4JoAoETQmnAXUYthdKGbfsp3R1at9Zw0XCHJSmhf/s320/Ricarda+Peters.JPG" width="320" /></a></div>
<br />
Vornehmlich die Aufenthalte in Venedig, das ihr zur zweiten Heimat wurde. Besonders großen Raum nehmen dabei ihre Begegnungen, Gespräche und Inspirationen mit Emilio Vedova ein. Das Zusammentreffen mit dem italienischen Maler in der Sommerakademie in Salzburg Mitte der 60er Jahre prägte die Kunst und das Kunstverständnis der Wiesbadenerin. Sie wurde seine Meisterschülerin und folgte ihm als seine Assistentin nach Venedig. Die Ergebenheit und Anbetung des großen Vorbilds und Mentors schimmerte durch jede Zeile der schriftlichen Erinnerungen. Ihre eigenen Wege und die Schilderung ihres Schaffens und ihrer Kunstauffassung treten fast völlig in den Hintergrund.<br />
<br />
Mag Ricarda Peters eine gute Malerin sein, eine gute Schreiberin ist sie nicht. Was da über 90 Minuten lang auf das Publikum des gut besuchten Kunsthauses niederprasselte, war eine Ansammlung von Banalitäten, aneinandergereihten Ansätzen von philosophischen Gedanken und Auslegungen. Selbstverliebt und von sich überzeugt, verlas die Malerin ohne Erklärungen und Kommentare pompöse Wortgebilde, die, hätten die Zuhörer die Möglichkeit gehabt, das Gehörte zu hinterfragen, zu analysieren, wie Seifenblasen geplatzt wären.<br />
<br />
Ein Tagebuch ist ein Medium, in dem man entweder seine geheimen Gedanken und innersten Gefühle festhält, momentane und spontane Erlebnisse niederschreibt, um sie der Vergessenheit zu entreißen, sich und seines Lebens bewusst zu werden oder ein von Anfang an für die Öffentlichkeit konzipiertes literarisches Werk. Beides ist das venezianische Tagebuch von Ricarda Peters nicht. Es enthält kaum persönliche, intime Eintragungen, aus denen Stimmungslage, Zerrissenheit oder Zweifel an der eigenen Kunst, am eigenen Schaffen formuliert sind, hat aber auch keine literarische Qualität, die ein Lesen oder Weiterlesen bewirken würde.<br />
<br />
Was bleibt, ist eine Hommage an Venedig, das die Künstlerin vom ersten Besuch an besoffen machte, den Maler Vedova und die Erzählung einer niemals endenden Meister-Schülerinnen-Beziehung. Um ein Lieblingswort der Malerin zu verwenden: Es manifestierte sich wenig.</div>
<div style="font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<span style="font-family: inherit; font-size: small; line-height: normal;">Wiesbadener Kurier Rheingau vom 25.08.2015, Seite 20</span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-87628791711334889182015-06-08T18:16:00.000+02:002015-06-09T18:16:43.607+02:00Mit Wölbbrettzither und Klangschalen<h2 style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 22px; margin: 0px; padding: 10px 0px;">
<span style="background-color: white; font-size: 12px; font-weight: normal; line-height: 20px;">DICHTKUNST Haiku-Abend in der Mediathek</span></h2>
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Nicht nur Stadtrat Helmut Nehrbaß, der die Grußworte und einen Scheck des Magistrats der Landeshauptstadt überbrachte, war erstaunt über die große Anzahl der Besucher. Auch die Veranstalter selbst. Trotz des sommerlichen Samstagabendwetters und des Champions League-Finales im Fernsehen, mussten noch schnell zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden.</span><br />
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiSpKViuFPzdQtFTr2hBmKMPMl7Yd81gBTvETyMil9-qAvjMT2WYDINo8m2gMyBE-SAAcuu_Z1qHO41i3uojT9IulmZNEn7dRJZK9UrOF06-jRP4MUD3geDKIXHv25A-jPlZb808IWcu1y/s1600/Mit+W%25C3%25B6lbbrettzither.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiSpKViuFPzdQtFTr2hBmKMPMl7Yd81gBTvETyMil9-qAvjMT2WYDINo8m2gMyBE-SAAcuu_Z1qHO41i3uojT9IulmZNEn7dRJZK9UrOF06-jRP4MUD3geDKIXHv25A-jPlZb808IWcu1y/s320/Mit+W%25C3%25B6lbbrettzither.JPG" width="118" /></a><br />Viele hatten den Weg in Wiesbadens neue Mauritius-Mediathek gefunden, um sich in fernöstliche Atmosphäre durch Musik, Gesang und Gedichtsvorträge entführen zu lassen. Anlässlich der Tagung der Deutschen Haiku-Gesellschaft in der Jugendherberge hatte die Wiesbadener Gruppe rund um die emeritierte Professorin der Fachhochschule, Rita Rosen, diesen Abend organisiert und liebevoll gestaltet.<br /><br />Gedichte und Musik<br /><br />Die Veranstaltung war in drei Blöcke aufgeteilt. Zunächst trugen die Haijin (Haiku-Autoren) jeweils vier ihrer dreizeiligen "scherzhaften Verse" zwei Mal vor. Jeder leitete seine Gedichte durch drei Schläge auf ein Klanginstrument (Klangschale, Zimbel, Gong) ein und beendete sie ebenso.<br /><br />Die Mediatheksleiterin Irene Friedrich-Preuß begann unter dem Titel "Universum", gefolgt von Werner Henz ("Himmelserscheinungen") und Hildburg Türke ("Die Rosen blühen"). Mit der traditionellen und heute noch gepflegten japanischen Kunst des Kaiserhofes, dem Spiel der Koto, einer mit 13 Saiten bespannten und über 1,80 Meter langen Wölbbrettzither, meisterhaft beherrscht von Miyoko Oshima, wurde der nächste Block eingeleitet. Renate Thümler ("Haikus zum Schmunzeln"), Michael Ziesner ("Jahreszeiten") und Rita Rosen ("Ansichten von Wiesbaden": "Wiesbaden du Schöne - drei Lilien im Haar - gleichst einer Geisha") gestalten den zweiten Teil, bevor sich alle im Kreise aufstellten, zusammen mit dem jeweiligen Klanginstrument weitere selbst geschriebene Haikus vortrugen.<br /><br />Das alles hinterließ einen sehr harmonischen, ruhigen und entspannten Eindruck, auch wenn es wohl für den einen oder anderen das erste Mal war, dass er seine Werke öffentlich las. Zum Ausklang spielte und sang Miyoko Oshima drei Lieder mit den Titeln "Regenpfeifer", "Kirschblüte" und "Der Flaschenkürbis" - sehr gekonnt und variantenreich, vielleicht etwas zu lange.<br /><br />Warum die Harmonie des Abends immer wieder durch Probleme mit einem sich verselbstständigenden Mikrofonständer unterbrochen werden musste, ist unverständlich, wo man doch gerade in einer Mediathek davon ausgehen sollte, dass jemand mit der Funktionsweise eines derartigen Gegenstandes vertraut ist. Dies verdarb aber weder dem Publikum noch den Haiku-Künstlern den Spaß und Genuss.</div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<br /></div>
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<span style="font-size: small; line-height: normal;">Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 08.06.2015, Seite 18</span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-11265995263712358322015-04-16T11:43:00.000+02:002015-06-24T11:43:42.133+02:00<h1 style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 22px; margin: 0px; padding: 10px 0px;">
Was war, was ist, was kommt</h1>
<span style="background-color: white; font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 20px;">PRESSECLUB Staatstheater-Intendant Uwe Eric Laufenberg steht Rede und Antwort</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-S6TUaK5BX6s/VS_uRP9vCxI/AAAAAAAAThc/mKLT7uj9X_U/s1600/Laufenberg.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="http://4.bp.blogspot.com/-S6TUaK5BX6s/VS_uRP9vCxI/AAAAAAAAThc/mKLT7uj9X_U/s1600/Laufenberg.JPG" width="195" /></a></div>
<br />
<div style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px; padding: 0px 0px 10px;">
<br />
WIESBADEN. Seit Beginn dieser Spielzeit ist Uwe Eric Laufenberg Intendant des Hessischen Staatstheaters. Auf Einladung des Presseclubs kam er in die Villa Clementine, um Moderatorin Viola Bolduan über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges Rede und Antwort zu stehen. Zunächst ging es um die viel diskutierten neu gestalteten Programmhefte und Flyer (Farbe und Tiere). Sie hätten genau das erreicht, was ihre Aufgabe sei: durch den Wiedererkennungseffekt wahrgenommen zu werden. Weitaus kontroverser wurde die Diskussion über Aufführungen und neue Konzepte geführt und diese wären, so Laufenberg, dennoch oder gerade deswegen, stets ausverkauft. Die Wiesbadener seien zwar leicht zu erregen, dann aber aufgeschlossen, heiter und zum Umdenken bereit.<br />
<br />
Über 900 Vorstellungen<br />
<br />
Wie viel Spaß es dem 1960 in Köln geborenen Schauspieler und Regisseur macht, über sich, sein Theater und seine Pläne zu sprechen, erkannten die Mitglieder des voll besetzten Presseclubs sofort. Aber man spürte auch die Routine und die schauspielerische Begabung, mit der er jede Frage offen, wohl formuliert und ausführlich beantwortete. Stolz sprach er von den über 900 Vorstellungen einer Spielzeit oder der großen Generationsspanne, die das Theater erreicht, vom achtjährigen Schüler bis hin zu Senioren.<br />
<br />
Zu den einzelnen Sparten befragt führte er aus, dass das neue "Konzept der Serie" im Opernbereich, also Aufführungen von aufwendigen Produktionen dicht aufeinanderfolgen zu lassen und nur eine begrenzte Zeit zu spielen, zunächst zwar kritisch betrachtet wurde, nach und nach aber vom Publikum angenommen werde. Auf alle Fälle sei dies sinnvoll. Das Theater spare Ressourcen im Bereich der Technik, was wiederum Kosten senke, gleichzeitig würde die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit permanent hochgehalten und somit zu einer über 90-prozentigen Auslastung führen. Im Schauspiel müsse man die Idee der Themenprojekte neu überdenken, genauso wie das Konzept der Wartburg, wo die Abkehr vom reinen Unterhaltungstheater noch nicht gelungen sei. Um das zu verbessern, sind zwei große Produktionen geplant, von denen er sich viel verspricht.<br />
<br />
Die Neuausrichtung des Balletts und die Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Theater seien gelungen, "Aschenputtel" sei immer ausverkauft. Dies ist ein Grundstock, um die Anzahl der Ballettaufführungen in der nächsten Spielzeit zu erhöhen. Für den Anfang schon viele Veränderungen, aber Theater müsse sich bewegen, müsse stets etwas mit den Menschen zu tun haben. Das sei sein Bestreben.<br />
<br />
Bauliche Veränderungen<br />
<br />
Damit dies weiterhin gelingt, müssten noch viele Dinge in Angriff genommen werden, wie zum Beispiel bauliche Veränderungen: ein Aufzug im Großen Haus, damit der dritte Rang leichter zu erreichen ist oder im Foyer, um die lästige Schlangenbildung zu vermeiden. Aber auch im Verwaltungsbereich müsse neu gedacht werden. Die Form der Kameralistik, nach der das Staatstheater geführt werde, sei veraltet und müsse durch ein neues, auf wirtschaftlicher Grundlage basierendes System ersetzt werden. Etwa wie bei einer GmbH. Dies hoffe er mit dem zukünftigen neuen Verwaltungsdirektor in Angriff nehmen zu können und, und, und.<br />
<br />
Lang ist die Liste, was zu tun ist, was ansteht, aber auch was bevorsteht. Im nächsten Monat die Maifestspiele, danach die Hessischen Theatertage und Anfang der Spielzeit 2016/17 die Biennale.</div>
<span class="info-line" style="font-family: arial, sans-serif;">Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 16.04.2015, Seite 20</span><br />
<span style="font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; line-height: 16px;">Von Richard Lifka</span>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-36957790323115894922014-12-18T11:55:00.000+01:002014-12-20T11:56:18.537+01:00Kein Ochs und kein Esel vor der Krippe<br />
<h4>
<span style="background-color: white; font-family: arial, sans-serif; font-size: 12px; font-weight: normal; line-height: 20px;">VILLA CLEMENTINE Tierkrimiautor Markus Bennemann zu Gast beim Wiesbadener Presseclub / Kreativität und Lernfähigkeit</span></h4>
WIESBADEN. Wie alle Jahre wieder begrüßte Feuilletonchefin Viola Bolduan die
Mitglieder des Wiesbadener Presseclubs und moderierte gleichzeitig die letzte
Veranstaltung des Jahres. Wobei die Moderation an sich schon ein Kunstwerk war,
wie so mancher Zuhörer bei der Verabschiedung nicht umhin kam zu
bemerken.<br />Keine leichte Aufgabe<br />Es war keine leichte Aufgabe, einen so
vielseitigen Gast wie den Wiesbadener Markus Bennemann vorzustellen und zu
würdigen. So ist er unter anderem Journalist, Übersetzter, Biologe, Autor und
Krimiautor, genauer gesagt: Tierkrimiautor. Das war dann auch das Thema des
Abends, eine Woche bevor Wildbraten und Weihnachtsgans auf den Tisch kommen. Zur
Einstimmung verlas Bennemann eine Kolumne, die er im Wiesbadener Kurier
veröffentlicht hatte, und Nachdenkliches über die sich in der Landeshauptstadt
angesiedelten Nilgänse ausführte.<br />Merkte man hier schon die Gabe des Autors,
sich in die Tiere einzufühlen, so wurde dies im zweiten Lesepart deutlich. In
einem Kapitel aus seinem ersten Kriminalroman "Adlerblut" wird aus Sicht des
Adlerweibchens erzählt, wie es sich um das Nest, das Junge, sorgt, wie es dafür
kämpft, damit der Nachwuchs am Leben bleibt. Ziemlich schlecht kommt dabei der
Terzel weg, also das Adlermännchen. Als emanzipierte Adlerdame weist sie ihren
Gatten zurecht, zeigt ihm, wo es langgeht und könnte eigentlich auf ihn
verzichten, wenn sie ihn nicht für die Jagd auf die großen bunten Tiere
benötigte.<br />War das für manchen eine zu starke Vermenschlichung, so
unterstreicht es aber Bennemanns Anliegen. Einerseits in Kriminalromanen
unterhaltsam Wissen über Tiere und ihr heutiges Leben vermitteln, andererseits
auf die veränderten Lebensbedingungen in Flora und Fauna aufmerksam machen, wie
etwa in seinem Video-Bericht über die Luchse in der Fasanerie und die Rückkehr
schon fast ausgestorbener Arten. Gleichzeitig betont er, dass der Unterschied
zwischen Tier und Mensch gar nicht so groß sei, wie es früher immer behauptet
wurde.<br />Wie kreativ und lernfähig Tiere sind, kann man in seinem Buch "Im
Fadenkreuz des Schützenfischs. Die raffiniertesten Morde im Tierreich"
nachlesen. Da gab es noch reichlich zu erzählen, doch die Zeit verging wie im
Fluge, sodass am Ende der Moderatorin nichts übrigblieb, als darauf hinzuweisen,
dass zwar "Ochs und Esel mehr als Weihnachtsgeschichte können", sie erst viele
Hundert Jahre nach Christi Geburt "dazu" erfunden wurden und dass im
Lukas-Evangelium, das uns ja die Weihnachtsgeschichte erzählt, kein Ochs und
kein Esel im Stall vor der Krippe stehen.
<br />
<br />
Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 18.12.2014, Seite 22<br />
Von Richard
LifkaUnknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-16234271395763351682014-11-13T16:28:00.000+01:002018-11-12T16:35:33.325+01:00Veröffentlichungen<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center; text-indent: 0cm;">
<span style="font-size: 16pt; line-height: 150%;"><b>Veröffentlichungen<o:p></o:p></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Erzählungen als Richard Lifka<o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l4 level1 lfo2; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Ereignisse</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, Erzählung, Schneider, Frankfurt am Main 1980<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l4 level1 lfo2; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Letzte Tage</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, Erzählungen, Brücken Verlag 2003<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">Kurzkrimi als Elka Vrowenstein<o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l1 level1 lfo3; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="EN-US" style="font-size: 10.0pt; mso-ansi-language: EN-US;">Muppet-Show in Usedom, </span></i><span lang="EN-US" style="font-size: 10.0pt; mso-ansi-language: EN-US;">in: Endstation
Ostsee, KBV Verlag, 2009<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Kurzkrimis
als Richard Lifka<o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Der Friseur von St.
Pauli</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tatort Hamburg</i> Vertigo-Verlag 2003<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Kinderspiel</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tatorte
Hessen</i>, Societäts-Verlag 2004<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Sein blauer Engel</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in diversen Tageszeitungen, ab Oktober 2005<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Jaramogi und Malia </span></i><span style="font-size: 10.0pt;">- <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Ein
Weihnachtskrimi</i>, Wiesbadener Kurier, Dezember 2005<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Tot oder lebendig in Spay</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">tatorte,</i>
Kontrast Verlag 2006<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Armer Ritter</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tatorte Hessen
kulinarisch</i>, Societäts-Verlag 2006<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Das Frühstück der toten Seelen</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Art in
Crime</i>, Daedalus Verlag 2006<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Findelkind, </span></i><span style="font-size: 10.0pt;">in: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Inselkrimis</i>,
Leda-Verlag 2006<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Es war einmal in Wachenheim</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tatort
Deutsche Weinstraße</i>, Grafit Verlag 2007<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Unverzeihlich</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tatorte Hessen
hochprozentig</i>, Societäts-Verlag 2008<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Die geteilte Frau</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">In
Kürze verstorben</i>, KBV Verlag 2008<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Begraben im Koloss von Prora</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Endstation
Ostsee</i>, KBV Verlag 2009<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Ich komme und du gehst, </span></i><span style="font-size: 10.0pt;">in<i style="mso-bidi-font-style: normal;">
Sterbenslust, </i>Gmeiner Verlag 2010<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Die Erfinder der Bratwurst</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Tod im
Taunus</i>, KBV Verlag 2011<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l2 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Todesgrüße im Literaturhaus, </span></i><span style="font-size: 10.0pt;">in <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Krimi
Kommunale 2</i>, Kommunal- u. Schul-Verlag 2011 <o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Krimisammlung
als Elka Vrowenstein<o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Die Blaue Kapelle,</span></i><span style="font-size: 10.0pt;"> <span style="mso-bidi-font-style: italic;">13
Kurzkrimis</span>, Brücken Verlag 2003<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Krimisammlung als Richard Lifka<o:p></o:p></span></i></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Leben und sterben in…,</span></i><span style="font-size: 10.0pt;"> 13 Kriminalgeschichten, Brücken Verlag 2008<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Krimisammlung als Lifka/Pfarr<o:p></o:p></span></i></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">HILFE! 10 Beatles-Krimis;</span></i><span style="font-size: 10.0pt;"> Leinpfad Verlag Mai 2011<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Romane als <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Elka Vrowenstein</i><o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Wiesbadener Roulette,
HC, </span></i><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">Kriminalroman,
</span><span style="font-size: 10.0pt;">Eichborn Verlag 1999<i><o:p></o:p></i></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Wiesbadener Turnier, </span></i><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">Kriminalroman<i>, </i></span><span style="font-size: 10.0pt;">Brücken Verlag 2000<i><o:p></o:p></i></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i><span style="font-size: 10.0pt;">Wiesbadener Theater</span></i><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">, Kriminalroman,<i> </i></span><span style="font-size: 10.0pt;">Brücken Verlag 2001<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l3 level1 lfo4; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Formel Blau, </span></i><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">Kriminalroman</span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">,</span></i><span style="font-size: 10.0pt;"> Brücken Verlag 2005<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Roman als Richard Lifka & Joachim Biehl<o:p></o:p></span></i></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l0 level1 lfo5; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">TeufelsOhr</span></i><span style="font-size: 10.0pt; mso-bidi-font-style: italic;">, Kriminalroman</span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">, </span></i><span style="font-size: 10.0pt;">Brücken Verlag 2008<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Roman als Richard Lifka</span></i></b><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><o:p></o:p></span></i></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l0 level1 lfo5; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Sonnenkönig</span></i><span style="font-size: 10.0pt;">, Kriminalroman, Gmeiner Verlag 2010<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-list: l0 level1 lfo5; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Doppelkopf,</span></i><span style="font-size: 10.0pt;"> Kriminalroman, erscheint Frühjahr 2012<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-left: 36.0pt; text-indent: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;">Herausgegeben von Richard Lifka<o:p></o:p></span></i></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo5; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Tod im Taunus</span></i><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">, Anthologie, KBV Verlag 2011<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<form>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo5; text-indent: -18.0pt;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Agenten-Roulette:</span></i><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"> Krimi aus Wiesbaden von Dostojewskis Erben, Brücken
Verlag 2012<o:p></o:p></span></li>
</ul>
</form>
<br />Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-53220694654311033932014-09-29T17:20:00.000+02:002014-09-29T17:22:29.126+02:00Krimi-Autor mit Anrecht auf Einzelzelle<div>
<br /></div>
<h3>
<span style="font-size: small;">RHEINGAU-LITERATUR-FESTIVAL Ulrich Wickert zu Gast auf Schloss
Johannisberg / Lesung aus "Das marokkanische Mädchen"</span></h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRkvEKCDj_6MBnGteSoxXmUteMrNdtzvZD7k9QdrkeEX7IGdBaUGHc9jw6qQ8VQm7ZK_-n97MbWkxycVhMtprtYqO2FWkO0f8JDwZaHVsaDsKKaGBmmfvHZxFIGW4EG15_z2fEEW3dzI2C/s1600/Ulrich+Wickert.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRkvEKCDj_6MBnGteSoxXmUteMrNdtzvZD7k9QdrkeEX7IGdBaUGHc9jw6qQ8VQm7ZK_-n97MbWkxycVhMtprtYqO2FWkO0f8JDwZaHVsaDsKKaGBmmfvHZxFIGW4EG15_z2fEEW3dzI2C/s1600/Ulrich+Wickert.JPG" height="157" width="200" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="file:///C:/Users/RL/AppData/Local/Temp/WindowsLiveWriter1286139640/supfiles142F042E/Ulrich-Wickert2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></a></div>
<h3 class="post-title entry-title">
<span style="font-weight: normal;">So sehr der Moderator Heiner Boehncke auch insistierte, endlich mal einen
Hamburg-Krimi von Ulrich Wickert lesen zu dürfen, blieb der Autor dabei: Seine
Kriminalromane sind in Frankreich angesiedelt und werden es weiterhin sein.
Genauer gesagt: Paris. Warum auch nicht. Lebte der Gast beim diesjährigen
Rheingau Literatur Festival nicht nur viele Jahre in Paris, leitete lange Zeit
das Pariser ARD-Studio, gilt als ausgesprochener Frankreichkenner und erhielt
2005 den Titel "Offizier der französischen Ehrenlegion". "Was den Vorteil hat,
wenn ich mal ins Gefängnis muss, das Anrecht auf eine Einzelzelle zu haben und
mir mein Essen aus einem Restaurant bringen lassen kann", so Wickert über diese
Auszeichnung.</span><br />
<span style="font-weight: normal;"><br /></span>
<br />
<br />
<span style="font-weight: normal;">Aber es sprächen noch weitere Gründe für den Handlungsort Paris. So sei die
Kriminalität in Deutschland eher mittelmäßig im Vergleich zu Italien mit seiner
Mafia und Frankreich mit seiner korrupten Regierung. Außerdem gäbe es die
Position des Untersuchungsrichters, der uneingeschränkt ermitteln kann. Dies sei
für ihn der Ausschlag für seinen Protagonisten Jacques Ricou gewesen. Natürlich
konnte die Chance, einen derartigen Kenner unseres westlichen Nachbarn nicht
ungenutzt bleiben, um ihn nicht nach den aktuellen Beziehungsproblemen zwischen
den beiden Ländern zu befragen. Eine halbe Stunde lang stand der ehemalige
Tagesthemen-Moderator Rede und Antwort, bevor er aus seinem neuen Roman "Das
marokkanische Mädchen" vorlas. Fünf Abschnitte bekamen die Zuhörer im voll
besetzten "Fürst-von-Metternich-Saal" zu hören. Fünf Abschnitte, die mit einer
Überschrift eingeleitet und jeweils aus einer anderen Perspektive erzählt
werden. Da gibt es einen Auftragskiller, einen französischen und englischen
Radrennfahrer und einen marokkanischen Kleinkriminellen, der mit Freund, Ehefrau
und Tochter unterwegs zu einem Deal ist. Schnell ist klar, worauf das
hinauslaufen wird. Bevor die gefesselt zuhörenden Besucher in die Pause gingen,
wurden sie Zeugen eines vierfachen Mordes. <br />Auch im zweiten Teil des Abends
ging es wieder um Frankreich. Zur Diskussion stand die unterschiedliche
Interpretation des Begriffes Kultur in den beiden Ländern, festgemacht an der
Auffassung von Kultur und Zivilisation. Wickerts klare Aussage dazu: "Ein
zivilisierter Mensch ist mir wesentlich lieber als ein kultivierter." Was dann
die Überleitung zu Jacques Ricou bildete, dem Genussmenschen und der Hauptfigur
aller fünf Kriminalromane.</span><br />
<span style="font-weight: normal;">Spannende Fragen <br />Die zweite Textpassage, die Wickert las, stellte den
Protagonisten vor, beschrieb ihn bei seinem allmorgendlichen Ritual: Im
Lieblingsbistro Zeitung lesen, dabei ein oder zwei noch warme Croissants in den
Café au Lait tunken. Wem da nicht sehnsüchtige Bilder in den Kopf kamen? Noch
stundenlang hätte man Wickert zuhören können, hätte ihm viele Fragen stellen und
vor allem wissen wollen, wie die Kriminalgeschichte sich fortentwickelt. Für
Fragen war keine Zeit mehr. Wie es mit dem versteckten marokkanischen Mädchen
weitergeht, kann und sollte jeder selbst lesen. Garantiert eine informative und
spannende Unterhaltung.</span><br />
<br />
<br />
<span style="font-weight: normal;">Wiesbadener Kurier Rheingau vom 26.09.2014, Seite 22</span></h3>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-61707444683004643312014-03-08T10:54:00.001+01:002014-03-08T11:02:29.717+01:00Kompliziertes Verhältnis<p>Von Richard Lifka <br /></p> <p>WIESBADEN. "Frauen wissen, wie sie sich fühlen, wenn sie nicht ganz klar im Kopf sind." Mit diesem Statement beendete Rose-Lore Scholz, die Wiesbadener Kulturdezernentin ihre Begrüßungsrede im Literaturhaus Villa Clementine. Nicht nur dieser Satz gab den zum Empfang der diesjährigen Krimistipendiatin Doris Gercke erschienenen Kulturschaffenden und Kommunalpolitikern Rätsel auf. Sicherlich auch die Frage, warum eine gut vorformulierte Rede so unverständlich vorgetragen wird oder auch warum die Dezernentin viermal hocherfreut die neue Leiterin des Fernsehkrimifestivals, Cathrin Ehrlich, begrüßte. <br />Wohlstrukturierte Fragen </p> <p><a href="http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/kultur/lokale-kultur/fernsehkrimifestival-stipendiatin-und-ihre-bella-block_13942691.htm" target="_blank"><img title="2014 03 Doris Gercke-Artikel" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; float: none; padding-top: 0px; padding-left: 0px; margin-left: auto; border-left: 0px; display: block; padding-right: 0px; margin-right: auto" border="0" alt="2014 03 Doris Gercke-Artikel" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuKrovbnYYw3vzWVj_5K-1x2j-Je96JZ8HZMAialfmGGwlu8tqxRrvwBFuDp7xvHwE6csqeW_YuH6jyrGzsdQHk_JYMYnxus7ve0uAJM-EyD-k-Epk9c5TnhRW2X8ce-aRA2soYPMP2hQU/?imgmax=800" width="205" height="244" /></a></p> <p> <br />Nun gut, nachdem dies überstanden war, leerten die Gäste die zum Empfang gereichten Gläser und begaben sich in den bis auf den letzten Stuhl gefüllten roten Salon. Angestrahlt von starkem Scheinwerferlicht des Hessischen Fernsehteams, nahmen Doris Gercke und die Moderatorin Margarete von Schwarzkopf auf der kleinen Bühne Platz und schlugen das Publikum in ihren Bann. Die gut formulierten und thematisch wohlstrukturierten Fragen der Moderatorin machten es der Autorin leicht, aufgeräumt und frei zu antworten, sodass sich sofort ein interessantes und unterhaltsames Gespräch entwickelte. <br />Natürlich ging es hauptsächlich um Gerckes bekannte Romanfigur, die Hamburger Ermittlerin Bella Block und den zuletzt erschienenen Roman "Zwischen Nacht und Tag" (2012). Die Serie, die 1988 mit "Weinschröder, du musst hängen" ihren Anfang nahm, sei nun zu Ende, sagte die Autorin, endgültig! Die literarische Bella Block war gemeint, nicht die aus der gleichnamigen Fernsehserie, die wird noch weiter ermitteln. Allerdings hätten beide Figuren (TV und Roman) außer dem Namen, kaum etwas gemein. Die gesamte Biografie, die sich Gercke für Bella Block ausgedacht hat und die in den Romanen immer eine Rolle spielte, sei in den Fernsehproduktionen völlig ausgeblendet. Und dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. Zwar ist die Ermittlerin ein rein fiktives Produkt ihrer Erfinderin, aber die Romane als auch die Filme greifen stets hochaktuelle und gesellschaftlich relevante Themen auf und sind in der realen Welt angesiedelt. Nun jedoch sei Bella tot, bestätigte die Autorin, was wahrscheinlich am Ende des Jahres in einem Kurzkrimi aufgelöst werden wird. <br />Nachdem Gercke einige Passagen aus "Zwischen Nacht und Tag" vorgelesen hatte, Passagen, in denen nicht ein einziges Mal die Ermittlerin erwähnt wurde, drängte sich die Frage zum Verhältnis Gercke-Block auf. Ein sehr kompliziertes, meinte die Schriftstellerin. Denn Bella gäbe es viermal: einmal als Teil der Autorin, einmal als Roman-, dann aber auch als Fernsehfigur und letztendlich die Schauspielerin Hannelore Hoger, die diese drei Figuren darstelle. <br />Dass Doris Gercke nicht nur Krimis schreibt, sondern ebenso Kinder- und Jugendbücher, Hörspiele und Gedichte, geht meist bei den Gesprächen unter. Dem zum Trotz las sie zum Abschluss drei amüsant-nachdenkliche Gedichte, die stark an Tucholsky oder Kästner erinnerten.</p> <h3> </h3> Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 08.03.2014, Seite 35 Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-9305928367374661202014-02-18T11:21:00.000+01:002014-03-08T11:21:51.579+01:00Geburtstagsfeier mit "alten Recken"<h3> </h3> <p>Von Richard Lifka <br /></p> <p>WIESBADEN. Was 1986 mit Marc Kelly Smith in Chicago seinen Anfang nahm und 1994 in Berlin erstmals in Deutschland stattfand, wurde 1999 in Wiesbaden in Form eines Vereins ins Leben gerufen. "Where the wild words are" ist ein Literaturverein, der sich dem Poetry Slam verschrieben hat. "Wir bevorzugen die Begrifflichkeit Wilde Worte für unseren Dichterwettstreit", sagte Jens Jekewitz bei der einberufenen Pressekonferenz im 60/40, der Kneipe im Schlachthof. Diese Art des literarischen Vortragswettbewerbs, manchmal auch als "Dichterschlacht" bezeichnet, der sich bewusst gegen die herkömmlichen "Wasserglas-Lesungen" richtete, hat sich mittlerweile als feste Größe im Literaturbetrieb etabliert.</p> <p><a href="http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/kultur/lokale-kultur/poetry-slam-where-the-wild-words-are-feiert-15-geburtstag_13885418.htm" target="_blank"><img title="2014 02 Wenn in Wiesbaden Wilde Worte wallen WK-Artikel" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; float: none; padding-top: 0px; padding-left: 0px; margin-left: auto; border-left: 0px; display: block; padding-right: 0px; margin-right: auto" border="0" alt="2014 02 Wenn in Wiesbaden Wilde Worte wallen WK-Artikel" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9nBtuO5VacIvb94wLJrZE8P_O7IjjsHH4_uVjrOYoVbk00LOyMalbnaS-nlE4HUnfncGToFxnm0bIncqttOhndC9ObbSJZumOvTg40USvRHu-tcGx_mV8vhT7L4xYYWm0OqeYBMWlyWwx/?imgmax=800" width="88" height="244" /></a></p> <p> <br />Einfache Regeln <br />Die Regeln sind einfach und gelten unverändert: Ein Schriftsteller betritt die Bühne, trägt einen selbst geschriebenen Text vor, hat dazu genau sieben Minuten Zeit und das Publikum bewertet direkt im Anschluss mit Noten zwischen eins und zehn. Text- und Vortragsqualität werden dabei gleichwertig berücksichtigt. <br />Was für die Zuhörer ein großer Spaß ist, kann für den "Slamer" zu heftiger Kritik geraten. Dass sich diese Veranstaltungsart ungebrochener Beliebtheit erfreut, bestätigte Hendrik Harteman und verwies dabei auf die stets gut besuchten Poetry Slams, die jeden letzten Mittwoch im Monat in der Räucherkammer des Schlachthofs stattfinden. "Eigentlich die bestbesuchteste Literaturveranstaltung in Wiesbaden." <br />Die Macher des Vereins hatten nicht ohne Grund geladen. Schließlich gibt es etwas zu feiern: das 15-jährige Bestehen von "Where the wild words are". Am 26. Februar wird es im Salon der neuen Halle im Schlachthof hoch hergehen. Aktuelle Stars wie Catherine de la Roche, Tilman Döring oder auch die "alten Recken" wie Stefan Schrahe und Karsten Hohage werden auftreten und sich den "Feiertagsgästen" stellen. Eine Live-Band wird für die nötige Untermalung sorgen, wenn bei einer kleinen Gala Anekdoten der vergangenen 15 Jahre vorgestellt werden und die eine oder andere Überraschung zu erwarten sei. Aber dies ist noch geheim, wie das bei Geburtstagsüberraschungen so üblich ist. <br />Sponsor gesucht <br />Geburtstagswünsche? Klar. Viele Besucher und natürlich eine Verbesserung der finanziellen Situation, die durch die allgemeinen Kürzungen im Kulturbereich auch vor den "Wilden Worten" nicht haltgemacht hat. Ein Sponsor wäre auch nicht zu verachten. Hoffen wir, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen. Denn der Poetry Slam sollte unbedingt erhalten bleiben. Wer schon mal an so einer Veranstaltung teilgenommen hat, weiß, wie beim Dichterwettstreit die deutsche Sprache in all ihren Facetten geformt, gelebt und erlebt werden kann.</p> <p>Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 18.02.2014, Seite 20</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-17993143760510602632014-02-08T11:11:00.000+01:002014-03-08T11:12:27.203+01:00Ein Schriftsteller zwischen zwei Städten<p>Von Richard Lifka <br /></p> <p>WIESBADEN . Was haben Görlitz, die größte geteilte Stadt Europas und die Bauhaustil-Stadt, "die niemals schläft", Tel Aviv, gemeinsam? Zumindest Michael Guggenheimer, der über beide Städte jeweils ein Buch geschrieben hat, weil dessen eigene Biografie mit beiden Orten eng verwoben ist. Aus der Partnerstadt Wiesbadens floh die Familie seiner Mutter 1933 nach Tel Aviv, wo nun er geboren wurde und zur Schule ging. Danach trieb es seine Eltern nach Europa zurück, zunächst nach Amsterdam. Heute lebt Guggenheimer in der Schweiz, ist Autor, Fotograf, Kulturnetzwerker, Moderator, Vorsitzender des Deutsch-Schweizer PEN Zentrums und noch einiges mehr. <br />Seine Muttersprache sei Iwrit (das moderne Hebräisch), er schreibe aber in Deutsch und sei kein Schriftsteller, sondern Texter, sagt der dunkel gekleidete Mann, und beantwortet die wohlformulierten und präzise gestellten Fragen der Moderatorin Viola Bolduan (Presseclub). Eingeladen hat der deutsch-polnische Kultursalon "Pokusa" in Kooperation mit dem Wiesbadener Presseclub und dem Literaturhaus. Viele sind gekommen und keiner hat es bereut. <br /></p> <p><a href="http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/kultur/lokale-kultur/michael-guggenheimer-zu-gast-im-wiesbadener-literaturhaus_13855661.htm" target="_blank"><img title="2014 02 Guggenheimer WK-Artikel" style="border-top: 0px; border-right: 0px; background-image: none; border-bottom: 0px; float: none; padding-top: 0px; padding-left: 0px; margin-left: auto; border-left: 0px; display: block; padding-right: 0px; margin-right: auto" border="0" alt="2014 02 Guggenheimer WK-Artikel" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivWUu5Wv0Eoi-XlXKh1FLqDW4RXondzUZfBeVrkoayFElME0TO8eb81cMq1H9_SzVRtMtZrFwVLxXnlV0PMCNoIspVVYwdtdBGWDnrRYBFdn8Oxg15th0GM_4Yo3cQojMib8RqmFXVYRa2/?imgmax=800" width="101" height="357" /></a></p> <p>Format und Stil <br />Zunächst las der Autor aus dem Buch "Görlitz. Schicht um Schicht. Spuren einer Zukunft". Auf der Suche nach den Wurzeln seiner Vorfahren erschreibt sich Guggenheim die Stadt und lässt Gegenwart und Vergangenheit ineinanderfließen. Noch viel eindringlicher und intensiver wirkten die Geschichten, die er aus seinem 2013 erschienenen Buch las: "Tel Aviv - Hafuch Gadol und Warten im Mersand". Nicht nur der Titel bedarf der Erklärung (Hafuch Gadol ist ein großer Milchkaffee und Mersand der Name eines traditionsreichen und beliebten Cafés in Tel Aviv), sondern auch die Buchgestaltung, auf die der Verlag großen Wert und viel Liebe verwandt hat. Beim Versuch, das Format und die Art des Lesens auf einem elektronischen Gerät nachzuahmen (von oben nach unten scrollen), kommt das Buch in ganz eigenem Stil daher. Zusammen mit Fotografien des Autors, kreativen und verliebten Details, ist ein Gesamtkunstwerk entstanden, das sicherlich in dieser Art einmalig ist und bleiben wird. <br />Atmosphäre der Stadt <br />Genauso wie die Intensität der gelesenen Texte. Ob Guggenheimer vom Club der älteren, aus Europa stammenden, Damen mit ihren philippinischen Betreuerinnen erzählt, der sich werktäglich im Café Mersand trifft, die Atmosphäre der Stadt am Sabbat zeichnet, über die Probleme der Zweisprachigkeit oder die "Problemlosigkeit" einer Taxifahrt berichtet, stets entstehen den Zuhörern die entsprechenden Bilder im Kopf. Auch die unterschwellige, aber permanente Angst vor Bombenattentaten konnte nicht den Wunsch trüben, die "weiße Stadt am Meer" endlich einmal zu besuchen. Ein gelungener Abend mit einprägsamen Texten, einem sympathischen Autor und einer exzellenten Moderation, die das Publikum mit einem Extraapplaus honorierte.</p> <h3> </h3> Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 08.02.2014, Seite 21 Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-71909480166145068812013-11-11T13:27:00.000+01:002015-06-24T11:36:48.804+02:00Rheinhessen-Krimis: Sammlung weihnachtlicher Kurzgeschichten<h3> </h3> <p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkXMlKOFys3U0R5U1Md9stAXLRw5jE3b6h61XIWmu5CJJP_qPqLHXkocmgg9dMFRgOQczutuUwaGm__VYolZ9DgkzCmq58lpJYHhqVZIyL5L-MPBsHz6rT5TF7JdaBySBlrCKUFpUanMoH/s1600-h/Lesung%252520T%2525C3%2525B6dlicher%252520Gl%2525C3%2525BChwein%25255B3%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-bottom: 0px; border-left: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: inline; border-top: 0px; border-right: 0px; padding-top: 0px" title="Lesung Tödlicher Glühwein" border="0" alt="Lesung Tödlicher Glühwein" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG049PWt8kgUJ6t_7d1KtjC8UFQFQJAgceZhCgWq6zP5DooJbgBqf7cAn7j9k4AiVVhEvhsGVvvnACamQ7d9i3wnwyL5t0ThmTr-V5utdI6X1BEPEhmIt7uJrw82fz4z1EGDnlH093FJM3/?imgmax=800" width="336" height="231" /></a></p> <p><ins><ins></ins></ins>Acht Autorinnen und Autoren lasen im Drusussaal der Mainzer Zitadelle aus ihren weihnachtlichen Rheinhessenkrimis, die in einer Kurzgeschichten-Sammlung unter dem Titel „Tödlicher Glühwein“ erschienen sind.</p> <p>„Einen passenderen Standort hätte es nicht haben können: hoch über der Stadt, den Martinsdom zu Füßen, flankiert von St. Stephan“, so beschreibt Autorin und Mitherausgeberin Claudia Platz die Mainzer Zitadelle in ihrem Kurzkrimi „Racheengel“.</p> <p>Bei ihr verwandelt sich das Festungswerk kurzerhand in einen Mordschauplatz. Eine junge Sterneköchin wehrt sich gegen die miesen Absichten eines skrupellosen Restaurantkritikers und macht schließlich kurzen Prozess: mithilfe einer gusseisernen Bratpfanne. Und es wird an diesem Abend noch öfter gemordet. Die aus Landau stammende Autorin Heidi Moor-Blank lässt den Mainzer Oberbürgermeister bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf offener Bühne erschießen. In Gina Greifensteins Kurzkrimi „Spezialrezept“ will Frührentner Manfred seine verhasste Schwiegermutter mit vergifteten Lebkuchen zur Strecke bringen. Und auch Rosemarie, die Heldin aus Jürgen Heimbachs Kurzkrimi, der am Ende des Zweiten Weltkriegs spielt, geht für ihre „Freiheit“ über Leichen.</p> <p>Witzig und akribisch</p> <p>Mal mit Witz, mal mit akribisch-psychologischer Beobachtungsgabe oder genau getaktetem Spannungsaufbau: So unterschiedlich wie die Krimis selbst gestalteten auch die acht Autorinnen und Autoren ihre Lesung. Jeweils drei Minuten gewährten sie Einblicke in ihre Werke – und ließen den Ausgang ihrer Krimis zumeist offen, um die Gäste des voll besetzten Drusussaals auf die Folter zu spannen.</p> <p>Vor einem guten Jahr wurde die Gau-Bischofsheimer Autorin Claudia Platz auf einen Berliner Krimiband mit weihnachtlichen Kurzgeschichten aufmerksam. „Für Rheinhessen gab es das noch nicht“, erzählt Platz, also habe sie ihre Verlegerin Angelika Schulz-Parthu vom Ingelheimer Leinpfad Verlag angerufen, die von der Idee begeistert gewesen sei. Die beiden Frauen schrieben im Dezember 2012 über verschiedene Autoren-Netzwerke einen bundesweiten Wettbewerb aus, bei dem Schriftsteller ihre Geschichten für „Tödlicher Glühwein“ einreichen konnten.</p> <p>„Grundvoraussetzung war, dass die Krimis in einem Zeitraum zwischen erstem Advent und Dreikönigstag spielen und in Rheinhessen angesiedelt sein sollten“, berichtet Angelika Schulz-Parthu, die den Leinpfad Verlag 1997 gegründet hat. „Ausgesucht haben wir dann nach Spannung, nach Originalität und auch ganz stark nach Vielfalt“, so die Verlegerin, „wir wollten ja nicht nur Kurzkrimis haben, in denen alle an vergifteten Plätzchen sterben“. Die Fertigstellung der Anthologie habe sich dann als wahrer Marathon herausgestellt, resümiert Schulz-Parthu. „Wir haben gelesen, gelesen, gelesen. Das reicht ja nicht, die Geschichten nur einmal zu lesen, die Krimis müssen in sich stimmig und plausibel sein“.</p> <p>Zynisch und überraschend</p> <p>Aus 30 Einsendungen wählten die Herausgeberinnen 19 Geschichten aus, die mal mit Zynismus, mal mit trockenem Humor oder ungeahnten Wendungen mit dem Fest der Liebe abrechnen. Weihnachten als Thema für einen Krimi? „Wer hatte an Weihnachten nicht schon mal Mordgedanken“, schmunzelt Schulz-Parthu.</p> <p>Eine lyrische und musikalische Zugabe von Claudia Platz rundete den Abend thematisch ab: „Den Glühwein koch ich dir, damit er richtig brennt // Kommt noch Strychnin hinein – Frohen Advent!“</p> <p>09.11.2013 – RHEINHESSEN <em>Von Lisa Simonis</em></p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-85139932357029344952013-10-23T11:27:00.000+02:002015-06-24T11:36:48.831+02:0023. Oktober 2013<h3>Viertelkrimi 14 Schierstein</h3> <h3>"Deine Grundschule brennt!"</h3> <p><a href="http://www.wiesbadener-kurier.de/region/kultur/lokale-kultur/13550577.htm" target="_blank"><font color="#333333"></font><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; margin: 0px auto 2px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: block; float: none; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px; padding-top: 0px" title="2013 10 Viertelkrimi 14 Schierstein" border="0" alt="2013 10 Viertelkrimi 14 Schierstein" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibn-zS0mLNrTjLFbXFnzycO2BVy2d4pel-fIJQKoFLgKQo0hYQ3k0tFRgbWT-H2S7zV29oOZbkh23NqXPnInM3LtAn4eQ42rHHFbBeG4NbNp6Bl-c3J2JM0sJ-IYZR6z_XOuqdp7bM6D4-/?imgmax=800" width="244" height="227" /></a></p> <p>WIESBADEN . Rauchschwaden zogen über den Schiersteiner Hafen. In Frederic Feuerbachs Kopf erklang sofort der Riff von "Smoke on the water" und kurz darauf blitzte eine weitere Erinnerung aus seiner Kindheit auf. Wie oft hatte er sich auf seinem morgendlichen Weg gewünscht, die Schule würde brennen und der Unterricht ausfallen. Wenig später stand er vor dem Hauptgebäude der Erich-Kästner-Schule, aus deren Fenstern hohe Flammen schlugen. Aus allen Richtungen schossen Wasserfontänen aus den Schläuchen der angerückten Feuerwehren. <br />Die Nachricht lautet "KHB" <br /><a href="http://viertelkrimi.wordpress.com/2013/10/" target="_blank">mehr …</a></p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-134244852639909612013-10-05T13:05:00.001+02:002013-10-05T13:05:21.288+02:00Auf der Suche nach dem Selbst<h3> </h3> <p><strong>RLF II Mainzer Stadtschreiber Peter Stamm liest aus „Nacht ist der Tag“ im Weingut Baron Knyphausen</strong></p> <p>Michael Herrmann, Intendant des Rheingau-Literatur-Festivals begrüßte im Erbacher Weingut Baron Knyphausen Autor Peter Stamm als Stammgast. Ein Kalauer, den der Schweizer wohl nicht zum ersten Mal vernahm. Gemeint war, dass der Schriftsteller nicht nur im Jahr 2000 den Rheingau-Literaturpreis erhalten habe, sondern zum vierten Mal am Programm teilnahm – in diesem Jahr als aktueller Mainzer Stadtschreiber über den Rhein gekommen sei. Auch die Bemerkung, im Rheingau scheine stets die Sonne, wenn Peter Stamm anreist, mag als Überleitung zu dessen meist im Nebel ihrer Existenz herumirrenden Romanfiguren durchgehen. Allerdings war es auch Hinweis auf das anschließende Gespräch zwischen Schriftsteller und Moderator Martin Maria Schwarz. Es blieb oberflächlich.</p> <p>Und der Zweck der Kunst?</p> <p>Das Thema der „Suche nach dem Selbst“, das Stamm in seinem neuen Roman „Nacht ist der Tag“ aufgegriffen hat, sei „schwierig“, betonte der Autor mehrmals. Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wer definiert mich? Das waren die Fragen. Aber auch die nach dem Nutzen der Kunst wurde gestellt. Warum schreiben wir Bücher oder malen Bilder? Das alles habe keinen praktischen Wert im Vergleich etwa zum Backen von Brot. Ob nun provokant oder ironisch gemeint, wurde nicht klar, denn kurze Zeit später stellte Stamm fest, natürlich habe Kunst einen Zweck. Nur welchen, blieb unerörtert.</p> <p>Anregender wurde es, nachdem Stamm den Anfang des Buches vorgelesen hatte. Auch in „Nacht ist der Tag“ beginnt die Handlung im Krankenzimmer, genauso wie in Martin Walsers neuem Roman „Die Inszenierung“, der gleichfalls auf dem Festival vorgestellt wurde (wie berichtet). Bei Stamm ist es Gillian, die das klischeehaft stilvolle Leben einer Fernsehmoderatorin führte, bevor sie bei einem Autounfall nicht nur ihren Mann, sondern auch ihr Gesicht verlor. Real und metaphorisch. Während die Ärzte versuchen, „das Loch im Gesicht“ plastisch zu schließen, ist Gillian auf der Suche nach sich selbst. Wieder ist es Stamms vielgerühmter Stil der knappen und schnörkellosen Sätze, der im Kopf des Lesers starke Bilder entstehen lässt. Die scheinbar gefühllose Distanz des Erzählers zu einer dermaßen emotionsbeladenen Handlung schafft viel Platz für Fantasien.</p> <p>In der Szene, die vor dem Unfall spielt, wird der zweite Protagonist vorgestellt. Es ist der dünnhäutige Aktmaler Hubert, dem Gillian Modell steht. Durch den Wechsel der Erzählperspektive rückt die Betrachtung der Frau von außen in den Fokus. Sie wird zum Objekt des Künstlers, ist nicht mehr sie selbst. Der Spiegel, mit dem Gillian im Krankenhaus sich selbst zu erkennen sucht, verwandelt sich in die Augen des Malers, der einen ganz anderen Mensch findet.</p> <p>30.09.2013 - ERBACH</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-84967792788172138072013-10-05T11:29:00.000+02:002015-06-24T11:36:48.849+02:00Frisch ausgepackt<p> </p> <p><img src="https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/9411_569846373062505_1091342602_n.jpg" width="169" height="265" /></p> <p>Tödlicher Glühwein. 19 Weihnachtskrimis aus Rheinhessen <br />Claudia Platz und Angelika Schulz-Parthu (Hg.) <br />Stille Nacht, heilige Nacht? Von wegen! <br />Harmonie und Frieden unterm Weihnachtsbaum? Wers glaubt, wird selig! <br />Man verzeiht sich beim Glühwein das eine oder andere? Schön wärs! <br />In ihren Weihnachtskrimis aus Rheinhessen zeigen 19 Autorinnen und Autoren, dass auch zwischen dem ersten Advent und Silvester alte Rechnungen beglichen und neue aufgemacht werden. Psychologisch fein austarierte Tatabläufe treffen auf spontane Befreiungsschläge und manchmal auf den Falschen … <br />Mit Krimis von Vera Bleibtreu, Ella Daelken, Franziska Franke, Britt Glaser, Gina Greifenstein, Jürgen Heimbach, Heidrun Immendorf, Simone Jöst, Wolfgang Kemmer, Richard Lifka, Heidi Moor-Blank, Sarah Geraldine Nisi, Claudia Platz, Petra Scheuermann, Regina Schleheck, Gabriele Scholtz, Angelika Schröder, Frauke Schuster und Brigitte Vollenberg. <br />ISBN 978-3-942291-67-5, 216 Seiten, Broschur (2013) <br />€ 9.90Preis:</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-86394061062773344832013-09-21T15:19:00.000+02:002015-06-24T11:36:48.864+02:00Neue Bücher<p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkVUr7doul16SEDbtbXwEfo5NSkfT0TYlyay5CjM0pzvN2cJkXqnbNYpWGA16pJqagX1ZXt706r3Jlv2mj0-9g4zNSFBIApiwAoSpvLsGXAoyXzDYSSEpm9KkmbA9zGwqk2x2l4s0ihq4f/s1600-h/20130921_Wiesbadener_Kurier_Stadtausgabe_Seite_1_001%25255B5%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-right-width: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: inline; border-top-width: 0px; border-bottom-width: 0px; border-left-width: 0px; padding-top: 0px" title="20130921_Wiesbadener_Kurier_Stadtausgabe_Seite_1_001" border="0" alt="20130921_Wiesbadener_Kurier_Stadtausgabe_Seite_1_001" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_5pH59gUj9JKkaDY-kClmOFCsG_4c5ufaIc8OGbm2OfCwHJtSd-BmPgofBQvfXeQSDV3kBNXsPUNQd-yROyVuQbbD6CwkAM2QUyukrBab7wmL1_j6qj5qgmV0X6lDFFODKPj7pkRMVVrn/?imgmax=800" width="496" height="340" /></a></p> <p>Wiesbadener Kurier vom 21.09.13</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-54800290893613535702013-09-12T18:42:00.000+02:002015-06-24T11:36:48.879+02:0012. September 2013<h1>Frisch ausgepackt</h1> <p><img title="" alt="" src="http://www.kbv-verlag.de/typo3temp/pics/a54e8fec16.jpg" width="150" height="225" /> </p> <p><img title="Neuerscheinung" alt="Neuerscheinung" src="http://www.kbv-verlag.de/fileadmin/template/images/neu.png" /> </p> <h4>Luxemburger Leichen</h4> <strong> <p>Killer, Kohle, Kasematten <br />Luxemburg, das Musterland der EU, ist international - bis zum Anschlag. Gleichzeitig gilt es als beschaulich und lebensfroh. Und reich. Das lockt nicht nur ehrenwerte Menschen an, sondern auch jede Menge Gesindel: Bombendrohung im Bankenviertel, Terror im Kernkraftwerk, Showdown auf dem Stadtfriedhof, Agentenjagd im Palast, Politmassaker, Brisantes, Böses und Mörderisches – das brave Großherzogtum verliert seine Unschuld, wenn unter der Regie von Eva Lirot und Hughes Schlueter über 20 namhafte Autoren die Feder ins Blut tauchen: Arno Strobel, Monique Feltgen, Guido M. Breuer, Nina George, Marco Schank, Ralf Kramp, Josiane Kartheiser, Tatjana Kruse, Alexander Pfeiffer, Raoul Biltgen, Georges Hausemer, Richard Lifka, Silvija Hinzmann, Jeff Schmitz, Edwin Haberfellner, Susanne Kronenberg, Luc Marteling, Karsten Eichner, Bernd Köstering, Anita Kayser, Franziska Steinhauer und Marc Graas. </p> <br /><strong>ISBN</strong>: 978-3-942446-96-9 | 270 Seiten </strong> <p>9,90 Euro (inkl. MwSt.) <br />Taschenbuch </p> <p><strong>Ab 01.10.2013 lieferbar</strong></p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-13163288821351707082013-06-11T10:37:00.001+02:002013-06-11T10:37:52.290+02:00Gehoppel durchs Langgedicht<h3> </h3> <p> <br />Wiesbaden . Der Lyrik ein Fest, so das Thema, das Eva Demski, die diesjährige Gastgeberin der Wiesbadener Literaturtage, gewählt hat. Das Gedicht vom Sockel der Weimarer Klassik heben und deutlich machen, dass Gedichte Genussmittel, Kampfzone und auch ein schöpferischer Ort der Sprache und Freude sind. <br />Nach der Eröffnungsfeier am Sonntag, sollten nun die beiden ersten Gäste, die ehemalige Wiesbadener Poetikdozentin Silke Scheuermann aus Offenbach und Paulus Böhmer aus Frankfurt am Main, im Literaturhaus Villa Clementine mit Leben, Traum und Tod die moderne Lyrik feiern. Soweit das Vorhaben. <br />Manch Ungemach <br />Um es gleich vorweg zu sagen: Das war kein Fest, das war eine mühsame, unter keinem guten Stern stehende Veranstaltung. Für manches Ungemach waren die Akteure nicht verantwortlich, wie eine nervige Mikrofonanlage, einen grippalen Infekt Silke Scheuermanns, die nach einer hochwasserbedingten Odyssee aufgelöst zur Lesung angereist war oder die wenigen Zuhörer. <br />Was aber anzulasten ist, ist das unvorbereitete Auftreten Böhmers als auch Eva Demskis als Moderatorin des Abends. Der Frankfurter Lyriker hoppelte sich betonungs- und gestenlos 15 Seite lang durch ein Langdicht, verlas sich fortwährend oder brummelte oft Unverständliches. Auch bei dem zweiten, später vorgelesenen Text war dies nicht anders. <br />Langatmige Fragensuche <br />Dies ahnend, hatte die Gastgeberin zuvor das Publikum darauf hingewiesen: "Ich bitte Sie, genau zuzuhören. Aber das machen Sie ja, dafür sind Sie ja hergekommen." Danach suchte sie langatmig nach zu formulierenden Fragen, die dann wenig Erkenntnisreiches hervorbrachten, wie zum Beispiel: "In welchem Stadium der Liebe schreibt sich ein Liebesgedicht am besten? Am Anfang, in der Mitte oder am Ende?" Worauf Silke Schermann nichts anders antworten konnte als: "Je nachdem. Am Anfang, in der Mitte oder am Ende." Eine weitere Frage: "Was ist wichtiger (beim Gedichte schreiben), das Machen oder das Verstanden werden?" Silke Scheuermann versuchte zu relativieren, das Machen sei ja schließlich zuerst, und wenn das Gemachte dann auch noch verstanden würde, wäre das schon gut. Schließlich wolle sie ja auch Bücher verkaufen. Dieser Gedanke wurde von Eva Demski abgeschmettert. Das sei ja wohl kein Ziel. Paulus Böhmer antwortete, wie nicht anders zu erwarten, dass das Machen das Wichtigste sei. So ging es fort. <br />Die Erkenntnis, die das Publikum "wie Vögel im Kopf" mit nach Hause nehmen konnte, nachdem Eva Demski es geschafft hatte, eventuelle Fragen zu unterdrücken: Nicht jeder begnadete Dichter ist ein ebensolcher Vorleser oder Moderator, und die wunderbaren Gedichte muss man einfach selbst lesen, um ihre Schönheit und Wortgewaltigkeit genießen zu können.</p> <p>Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 05.06.2013, Seite 20</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-20683399147361210872013-04-27T08:52:00.001+02:002015-06-24T11:36:48.895+02:0027. April 2013<p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAb-xgn77Wh0rmKvqeAxOx3GIOdVm4DmQshIIpLk3T6L8VBCW3lMs6Od4sieGB3DNLOYlaRZEMdtarl3Chm1oIIvQbuadPBw1gmEbuxsXrFeRT3qSJdRgl0h3lp-2gZmzIkuM6-aOvwXp8/s1600-h/Wiesbaden%252520pers%2525C3%2525B6nlich%25255B3%25255D.jpg"><img title="Wiesbaden persönlich" style="border-left-width: 0px; border-right-width: 0px; background-image: none; border-bottom-width: 0px; padding-top: 0px; padding-left: 0px; display: inline; padding-right: 0px; border-top-width: 0px" border="0" alt="Wiesbaden persönlich" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihn7A95RGdUwiigdvCrRd8OouYABkfGP9OmFLPsldMYZI6ywWdDJA2UfxbBIQMwLb4jUpTqLUj6Ka9F5MzZlklncVa7mpFZ9-tbts_bYf5IHVJFMGRsXBArZQqneNNaUXPDLH9f5IrOr24/?imgmax=800" width="429" height="394" /></a></p> <p>5 Wenn über 200 Krimi-Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Gipfeltreffen der Branche, der "Criminale", zusammenkommen, sind stets auch "Dostojewskis Erben" aus Wiesbaden darin verwickelt. In diesem Jahr war Bern Schauplatz des viertägigen Literaturfestivals mit rund 100 Lesungen. Die Krimi-Hochburg Wiesbaden vertraten unter anderem (v.l.): Karsten Eichner , Alexander Pfeiffer , Richard Lifka , Almuth Heuner und Michael Kibler .</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-40731792825067945092013-04-27T08:52:00.000+02:002013-04-29T09:00:03.074+02:00Interesse an denen neben der Spur<h3> </h3> <p>Von Richard Lifka <br />WIESBADEN . Die Regisseurin und Filmemacherin Stella Tinbergen erhält in diesem Jahr das Christa-Moering-Stipendium der Stadt Wiesbaden, das seit 2009 jährlich zu Ehren der Wiesbadener Ehrenbürgerin in wechselnden Sparten vergeben wird. <br />Voraussetzung für die Verleihung ist, dass der Wohn-, Arbeits- oder Geburtsort der Künstlerin oder des Künstlers Wiesbaden ist. Mit dem Preisgeld von 5000 Euro sollen die künstlerischen Leistungen geehrt und die weitere künstlerische Entwicklung gefördert werden. Nach den Sparten Bildende Kunst (Nicole Ahland), Tanz (Desirée Lehmann-Carpzov Alvarez) und Schauspiel (Franziska Werner) wurde im letzten Jahr das Bewerbungsverfahren in der Sparte Film ausgeschrieben. <br />Nun hat die Jury entschieden und Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zu einer Pressekonferenz ins Rathaus eingeladen, um die Preisträgerin vorzustellen. Die in Wiesbaden geborene und lebende Stella Tinbergen bewarb sich mit einem Exposé zu dem Dokumentarfilm "Hanna Bekker vom Rath - Botschafterin der Kunst" und reichte als "Arbeitsprobe" den Film "Otto Ritschl - Das Leuchten der Farben" ein. "Mich interessieren vor allem Menschen, die nicht in der Spur sind. Starke, mutige Menschen", schilderte die Filmemacherin die Auswahl der Persönlichkeiten, über die sie eine Dokumentation macht oder machen will. <br />Genauso eine Person sei Hanna Bekker von Rath gewesen. Die 1893 in Frankfurt geborene Malerin, Sammlerin und Kunsthändlerin hätte sich ihr Leben lang für die Förderung von Künstlern eingesetzt. So habe sie im Nationalsozialismus heimlich Ausstellungen von verbotenen Malern organisiert oder in den 50er Jahren den Expressionisten Ludwig Meidner aus einem Altersheim geholt und ihm ein Haus zur Verfügung gestellt. <br />Nimmt man zu dem Film über Otto Ritschl und den über Hanna Bekker von Rath noch den Dokumentarfilm über Marianne von Werefkin hinzu, so wird die Vorliebe Tinbergens nicht nur für die Malerei deutlich, sondern es zeigt sich auch immer ein Bezug zu Alexej Jawlensky und so wieder nach Wiesbaden. <br />Wie Stella Tinbergen sich ihren Figuren nähert, wie sie die verschiedenen Facetten und die Entwicklung einer Persönlichkeit aus verschiedenen Blickwinkeln filmisch herausarbeitet, beeindruckte die Jury sofort und sprach ihr deshalb den Preis zu. Die Kulturdezernentin versprach, dass zur offiziellen Preisverleihung im Herbst der Film "Hanna Bekker vom Rath - Botschafterin der Kunst" im Caligari zu sehen sein wird.</p> <p>Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 27.04.2013, Seite 21</p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-25636969779875017662013-02-06T13:13:00.001+01:002013-02-06T13:13:27.937+01:00Jan Seghers stellt beim Rheingau Literatur Festival seinen noch unveröffentlichten Krimi vor<p>Das Rheingau Literatur Festival ist immer für eine Überraschung gut. Nicht was die Lokalität anbelangt, denn das Kellergewölbe der Sektkellerei<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbQh0FuJ_l6Wckz1yuF3sAyuZHSlBvDuuUr7RLcN9Zi8JLr2IMuaYUSjepQLPV6BgbMk0rfJEMwb-P1nJ9-pMRjOi91HbL885xwhAtzLOyHctJtVvHMYOYB66iN7GS9TgWlUZX71wVpino/s1600-h/2013%25252002%25252001%252520Lesung%252520Jan%252520Seghers%25255B2%25255D.jpg"><img style="background-image: none; border-bottom: 0px; border-left: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; display: inline; float: right; margin-left: 0px; border-top: 0px; margin-right: 0px; border-right: 0px; padding-top: 0px" title="2013 02 01 Lesung Jan Seghers" border="0" alt="2013 02 01 Lesung Jan Seghers" align="right" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNP5MPJVrxn5dmKI66N7gxp10llebqbkre0astliwNd4fsL96nh2gqWqZkkGF4oRFNt9QFltKDeJH-8u9njdAAtXS21Jo0fen2PfSx9t2q-RfZ3ztHwfj2WjSo7YO3NScDP9K4r7RVe0_s/?imgmax=800" width="244" height="184" /></a> Bardong in Geisenheim gehört schon lange zu den Stammplätzen dieser Veranstaltung. Nicht was den Moderator und künstlerischen Leiter Heiner Boehncke und auch nicht was den Gast betrifft. Der in Frankfurt lebende Autor Jan Seghers war nicht zum ersten Mal eingeladen.</p> <p>Die Überraschung war der Text, den Matthias Altenburg (so sein wirklicher Name) mitgebracht hatte. Es war ein unfertiger Text, ein Roman in Arbeit, am Anfang des Entstehens, oder wie Boehncke meinte, wie der 2012er Rheingauer Riesling im Gärungsprozess. Im Gegensatz zum Wein, der dieses Jahr noch auf die Flaschen gezogen wird, sei das Veröffentlichungsdatum des Krimis unbekannt, läge in weiter Ferne. Es sei vorweggesagt: Spannender und interessanter kann eine Lesung nicht sein.</p> <p>Tatort Schwarzenfels</p> <p>Gespannt war der Autor, wie das wirken würde, was er im stillen Kämmerlein geschrieben, was noch kein Lektorat durchlaufen und was noch nie vorgelesen wurde. Gespannt war das Publikum, welcher Fall Hauptkommissar Marthaler in dem neuen, langersehnten Krimi erwartet und ganz besonders der Moderator.</p> <p>Denn Seghers war bei der Suche nach einem Handlungsort auf Schwarzenfels gestoßen. Schwarzenfels ist ein Ortsteil von Sinntal im Main-Kinzig-Kreis und der Geburtsort Boehnckes. Wie wichtig gerade dieses „Anfangs-Setting“ für ihn sei, betonte der Autor mehrmals. In entspannter und lockerer Atmosphäre erzählte er, wie er auf den Plot kam, also die Haupthandlung von „Die Sterntaler-Verschwörung“ (so der vorläufige Titel).</p> <p>Das waren zum einen die Hintergründe und die damit verbundene Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit dem Ausbau des Frankfurter Flughafens, zum anderen die Vorgänge nach der hessischen Landtagswahl 2008 und dem Scheitern der SPD-Kandidatin Andrea Ypsilanti sich zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen.</p> <p>Jan Seghers ließ sich nicht überreden, mehr zu verraten, wenn Boehncke es auch immer wieder versuchte. Das sei alles noch nicht spruchreif. Da verrieten die Textpassagen, die er vorlas, wesentlich mehr. Die erste Szene spielt in einem Flugzeug, ein langjähriger Ministerpräsident, momentan nur geschäftsführend, kehrt von einer Auslandsreise zurück, und zwar genau in der Situation nach dem Wahl-Patt 2008.</p> <p>Die zweite Passage spielt im schon erwähnten Schwarzenfels und ist dermaßen spannungsgeladen, dass es plötzlich totenstill wurde, kein Laut im Kellergewölbe zu hören war, außer der tragenden Stimme des Erzählers.</p> <p>Ein künftiger Bestseller?</p> <p>Ein erleichtertes Aufatmen ging durchs Publikum, als Seghers aufhörte und gleichzeitig ein enttäuschtes Stöhnen darüber, dass die Geschichte endete. Wenn das Buch das hält, was die beiden vorgetragenen Auszüge versprechen, dann kann es nur ein Bestseller werden.</p> <h3></h3> <p>05.02.2013 - GEISENHEIM </p> <p><em>Von Richard Lifka</em></p> Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-86100062506046016972013-01-18T08:19:00.001+01:002013-01-18T08:19:33.486+01:00Gefundenes und Erfundenes<h3> </h3> <p>Wiesbaden . Viele wollten die Schriftstellerin Ursula Krechel sehen und lesen hören. Das war vorhersehbar. Hat sie doch 2008 mit ihrem Buch "Shanghai fern von wo" den Durchbruch als Romanautorin geschafft und dafür unter anderem den Rheingau-Literaturpreis erhalten. Ebenso wurde ihr der Wiesbadener Lyrikpreis "Orphil" verliehen. Ihr neuer Roman "Landgericht", für den sie den Deutschen Buchpreis erhielt, spielt in Mainz. Also jede Menge Gründe, eine Lesung mit ihr zu besuchen. <br />Gut besucht <br />Die Ausstellungshalle des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst war dementsprechend gut gefüllt. Der Journalist Andreas Platthaus stellte die Autorin vor. Er sprach mit ihr über das "Landgericht" und Krechels Recherchen zum Thema "das Elend in der Emigration und das Scheitern nach der Heimkehr". Ebenso über ihre Suche nach der Erzählperspektive und dem Abwägen, wie viel Gefundenes ins Werk einfließen dürfe und müsse. <br />Das begann schon mit der Namensfindung für die Romanfiguren, beispielsweise für den Protagonisten Richard Kornitzer, der 1948 aus dem Exil auf Kuba nach Deutschland zurückkehrt und dessen Name zwar einen jüdischen Klang haben sollte, aber wiederum auch nicht zu deutlich. <br />Ursula Krechel berichtete, dass sie bereits 1980 anfing, sich für das Schicksal der aus Hitler-Deutschland nach Shanghai geflohenen Emigranten zu interessieren. Nach intensivem Forschen in Archiven, vielen Gesprächen mit Betroffenen und deren Nachfahren, habe sich das Material angesammelt, mit dem sie versuche, Dokumentarisches mit Fiktionalem zu verknüpfen und dennoch die Übergänge deutlich beizubehalten. Zunächst in Hörspielen realisiert, habe sie dann in "Shanghai fern von wo" und besonders in "Landgericht" die geeignete Form gefunden. <br />Schlechte Raumverhältnisse <br />Man hatte sich entschieden, dass Ursula Krechel nach der Gesprächsrunde eine lange Passage aus "Landgericht" las. Keine gute Entscheidung. Unter den schlechten Verhältnissen in der Ausstellungshalle litt das Publikum ebenso wie die Autorin. Die Zuhörer versuchten sich mit ihren Winterjacken vor der Kälte, Ursula Krechel mit einem Schal ihre Stimme zu schützen. Bleibt die Frage, wofür Wiesbaden ein teuer renoviertes, wunderbares Literaturhaus hat, wenn Lesungen in einem kühlen, atmosphärelosen und mit bescheidener Akustik ausgestatteten Raum stattfinden. Die Begründung, dass die Nachfrage zu groß war, in der Villa Clementine weniger Plätze zur Verfügung stünden, zieht nicht. Jeder Raum hat seine Grenze. Wenn die Veranstaltung ausverkauft ist, ist sie das eben. <br />Der Roman "Landgericht" wird als nächster Fortsetzungsroman in dieser Zeitung zu lesen sein.</p> <p><a title="Originalartikel" href="http://www.wiesbadener-kurier.de/region/kultur/literatur/12755756.htm" target="_blank">Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 18.01.2013, Seite 18</a></p> Von Richard Lifka Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2253973209356012663.post-68755594171106182482013-01-15T13:31:00.001+01:002013-01-15T13:31:57.828+01:00Auf dem Tattoo grinst ein Frosch<h3> </h3> Wiesbadener Kurier Stadtausgabe vom 15.01.2013, Seite 16 <p>Von Richard Lifka <br />Wiesbaden . Das Unglück begann damit, dass kurz vor Mitternacht die Beatles anfingen "Good morning, good morning ..." zu singen und Feuerbach aufs Display des Mobiltelefons schaute: Nadeshda! "Das muss jetzt aber wirklich wichtig sein", brummte er. <br />Diese Gedanken setzen sich aus Erinnerungsfetzen allmählich zusammen, während Frederic sein Bewusstsein wiederlangt. Er spürt jeden einzelnen Knochen und sein rechter Arm brennt, als ob er auf einem Grill läge. Natürlich ein homöopathisches Mittel musste es sein. Typisch Nadeshda. <br />Fieber, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen - ein grippaler Infekt und die junge Dame gelüstete es nach etwas Naturheilkundlichem. Aconitum, Chamomilla und Mercurius solubilis. Ihr Freund hielte sich wieder mal auswärts auf, also sei Feuerbach ihr Retter in höchster Not. Wer konnte da schon nein sagen? <br />Auf dem Motorroller <br />Er versucht die schweren Augenlider zu heben und gibt es sofort auf. Stattdessen stochert er weiter im Nebel vergessener Vergangenheit. Er saß auf Nadeshdas Motorroller und fluchte. Nicht nur, dass es nach Mitternacht war und nur die Notdienstapotheken in Breckenheim gewünschte Wundermittel vorrätig hatte, es setzte auch noch ein heftiges Schneegestöber ein, als der Detektiv den Kreisel vor Breckenheim erreichte. Im Schritttempo fuhr er die Alte Dorfstraße entlang. Laut Google Maps musste zunächst links die Sparkasse kommen. Anschließend erst der Dorfplatz, danach die Kirche und dann, ebenfalls auf der rechten Seite, die Apotheke. <br />"Irgendetwas ist mir aufgefallen", murmelt er leise, worauf ein deutliches "Ich glaube, er wird wach", zu hören ist. Woher kommt diese Stimme? Egal, beschließt er, ich muss weiterdenken. <br />Vor der erleuchteten Bankfiliale stand ein Kombi, grau vielleicht. Ein Mann stieg aus, untersetzt und, und? Was war da? Eine Wollmütze, okay, noch was - das Gesicht. Richtig, das war eine Grimasse ... <br />"Meinen Sie, das wird heute noch was?" Eine Männerstimme. "Feuerbach ist hart im Nehmen." Eine Frauenstimme - Nadeshda, nasal, verschnupft und krächzend. Frederic entscheidet sich, auch diese Erkenntnis zu ignorieren und lieber seinen Gedanken nachzuhängen. <br />Der Apotheker war ziemlich müde, aber nett und packte sofort Nadeshdas gewünschte "Kügelchen mit der sanften Heilwirkung" in eine Plastiktüte. Mittlerweile war Breckenheim unter weißem Puder begraben und der Straßenverlauf kaum noch auszumachen. <br />Und dann bin ich los gefahren, grübelt der Detektiv, und dann ... hat´s mich vom Roller geschmissen. Warum? Ich habe zur Bank hingeschaut und "da ist was explodiert", ruft er laut. <br />"Richtig!", kommt es prompt von nebenan. Nun musste er wohl doch die Augen öffnen und der Realität ins Antlitz blicken. Eine weißgetünchte Decke kristallisiert sich aus dem Schleier. Er bewegt die Pupillen nach rechts, erkennt Nadeshdas Gesicht. "Was machst du an meinem Bett?" "Krankenbett, um genau zu sein", antwortet sie, und die Erleichterung ist ihrer verschnupften Stimme anzuhören. "Wieso?" "Naja. Wenn man dich zur Apotheke schickt, landest du prompt im Krankenhaus. Und die Schlafstätte dort nennt man halt Krankenbett. Ein Hüsteln kommt von rechts. Frederic dreht zeitlupenhaft den Kopf. <br />"Entschuldigen Sie, Herr Feuerbach. Ich bin Kriminalhauptkommissar Maus vom LKA. Könnten Sie mir ein paar Fragen beantworten?" "Klar, kann er. Meinen Chef bringt so eine Sprengung doch nicht zum Schweigen", wirft Nadeshda eilig ein. "Sprengung? Was ist explodiert?" "Der Bankautomat der Breckenheimer Sparkasse", fuhr der Polizist fort. <br />"Das war jetzt der neunte Überfall im Rhein Main Gebiet. Immer die gleiche Vorgehensweise. Der Typ platziert einen Sprengsatz am Automaten, legt eine Lunte bis raus vor die Tür und jagt das Ganze in die Luft. Rafft schnell die herumfliegenden Scheine zusammen und verschwindet. Der Schaden ist meist höher, als die Beute. Mal ein paar Tausender, aber auch mal nur einen Hunderter. Je nachdem, wie effektiv die Sprengung war. Allerdings in Breckenheim hat er wohl ein bisschen viel Semtex genommen. Die Druckwelle war so groß, dass es Sie vom Motorroller gefegt hat." <br />"Ich dachte, ich sei im Schnee ausgerutscht ... das ist ja richtig brachial. Haben Sie ihn denn geschnappt? Nadeshda, bitte tue mir den Gefallen und höre auf rumzuzappeln. Das Bett wackelt wie Pudding ..." <br />"Sorry, aber es ist doch klar, dass der Kerl abhauen konnte. Sonst würde der Kommissar dich kaum in deiner wohlverdienten Ruhe stören. Woran kannst du dich erinnern?" "Frau Beck, bitte. Überlassen Sie die Befragung mir. Also, Herr Feuerbach." "Ein Mann mit Maske, untersetzt, ein dunkelfarbener Wagen, dann bin ich gestürzt ..." Der Detektiv schließt die Augen. <br />Er schlug um, der Roller rutschte weiter. Frederic blieb liegen, direkt neben dem grauen Kombi. Verdammte Schmerzen, überall. Konnte nicht aufstehen, versuchte zum Gehweg zu kriechen. Unmöglich. Plötzlich eine Hand. Fasste ihn an der Jacke, zog ihn von der Straße. Feuerbach stöhnte: "Holen Sie einen Arzt." Keine Antwort. Die Hand ließ los. Gedämpfte Schritte im Schnee. Ein Motor wurde angelassen. Ein Auto fuhr fort. <br />Er schüttelt schwach den Kopf. "Nichts." Der Kommissar zeigt ihm Fotos. Aufnahmen von Kameras in den Automatenräumen. "Immer derselbe Typ. Klein, dicklich, Trainingsanzug und eine Halloween-Maske vorm Gesicht. Keine Fingerabdrücke, weil er Handschuhe trägt. Wir kommen keinen Schritt weiter". <br />Die Hand war nackt. Ganz deutlich die Hand, bevor sie seine Jacke packte. <br />Auf dem Handrücken <br />Kurze Finger, abgekaute Nägel und ... und ... "Eine Tätowierung", stößt der Detektiv hervor. "Er hat auf dem Handrücken ein Tattoo. Ich sehe es genau vor mir. Das war ein, ein Frosch. Ja, sicher: ein grinsender Frosch." <br />Einen Tag später tritt Nadeshda an Feuerbachs Krankenbett. "Du bist ein Held. Stell dir vor: Der Bankautomatensprenger heißt Frosch. Peter Frosch. Er und sein Tattoo waren beim LKA aktenkundig. Wie blöd kann man nur sein! Zur Belohnung habe ich dir ein paar leckere Globuli mitgebracht. Rhus Toxicodendron, Bellis Perennis und ein paar Arnikakügelchen, natürlich."</p> Unknownnoreply@blogger.com